Bernd Waschnewski wird Baden-Württembergischer Amateurmeister

Auf dem 86. Badischen Schachkongress in Waldshut wurde der Waldkircher Schachspieler Bernd Waschnewski Baden-Württembergischer Amateurmeister in der Klasse bis Wertungszahl 1800. Die über 4 Tage ausgetragene 5. Baden-Württembergische Amateurmeisterschaft über jeweils 7 Runden erfreute sich über insgesamt 79 Teilnehmer. In den einzelnen Rating-Klassen gewannen Robert Eichler (2000-1800) mit 5,0 aus 7 Partien knapp vor dem punktgleichen Johann Kioschies, Bernd Waschnewski (1800-1600) ebenfalls knapp mit 5,0 Pkt. vor den punktgleichen Antonio Markic und Dr. Norbert Heni, Daniel Molfenter (1600-1400) mit 6,0 Pkt. sowie Fabio Riehle (1400-1200) knapp mit 5,5 Pkt. vor dem punktgleichen Daniel Wiemann und Anahit Harass-Tosunyan (< 1200) mit 5,5 Pkt. Sieger der Offenen Badischen Meisterschaft mit 10 Teilnehmern über 9 Runden wurde mit knappem Vorsprung der als Favorit gestartete GM Viesturs Meijers.

Bernd Waschnewski startete mit einer Wertungszahl von DWZ 1637 als Ranglistennummer 14 von 18 in der Gruppe 1600-1800; ein guter Mittelplatz war das Ziel.  Er startete am ersten Tage mit einer gewonnenen  und einer verlorenen Partie erwartungsgemäß. Am 2. Tag spielte er gegen die Nr. 1 der Setzliste, Frank Prskawetz (DWZ 1796), Eggenstein Leopoldshafen und beendete seine Partie mit einem Sieg durch eine mehr-zügige Kombination mit Figurengewinn. Auch das 2. Spiel am Nachmittag gegen einen weiteren sehr starken Gegner konnte er gewinnen; somit stand es nach vier Spielen 3 : 1.  Am nächsten Tag eroberte er die Tabellenführung mit einem Sieg gegen das aufstrebende junge Talent Antonio Markic (DWZ 1741) aus Neumühl, der zu dieser Zeit die Tabelle anführte. Mit einem Remis im 2. Spiel behielt er die Tabellenführung mit 4,5 : 1,5 Punkten vor dem letzten Spiel am darauf folgendem Tag. “ Jetzt war ich echt nervös, ein Sieg und keiner kann mich mehr einholen“ beschrieb Bernd Waschnewski später seine Gefühlssituation. Er wählte mit Albins Gegengambit eine aggressive Eröffnung, was prompt in die Hose ging. Sein Gegner Wolfgang Malzacher (DWZ 1747) vom ausrichtenden Verein Waldshut-Tiengen spielte sehr schnell, stand klar besser und Waschnewski  bot schon ein „weinerliches“ Remis an, was der Gegner nicht annahm. Die Partie drehte sich jedoch und Wolfgang Malzacher hatte mit lauter isolierten Bauern plötzlich ein Problem und bot nun seinerseits Remis an. Aufgrund der Ergebnisse seiner direkten Konkurrenten um den Meistertitel war klar, dass dieser über Zweitwertung Buchholz entscheiden wird. „Ich konnte mir ausrechnen, dass ein Remis zum Turniersieg reicht und nahm freudestrahlend an,“ berichtete er seinen Waldkircher Schachkollegen in geselliger Runde. Mit diesem Erfolg verbesserte er sich auch in seiner Wertungszahl erheblich, sie beträgt nun DWZ 1702.

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